4000- |
1800 v. Chr. Jungsteinzeit (Neolithikum). Aus dieser Zeit stammen die ältesten Funde auf |
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Dürnkruter Gemeindegebiet. 16 Fundstücke belegen die frühzeitliche Siedlungstätigkeit. |
1800- |
900 v. Chr. Bronzezeit 21 Fundstücke aus Dürnkrut |
900- |
20 n. Chr. Eisenzeit Kelto - Illyrer besiedeln Mitteleuropa. Die Flußnamen March und Thaya leiten |
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sich von ihrer Sprache ab. 67 Fundstücke. Fundorte waren Buhuberg sowie "Beim Wald". |
10 v. |
Chr. bis 80 n. Chr. Die germanischen Stämme der Markomannen und Quaden besetzen |
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Böhmen und Mähren und dringen bis zur Donau vor (80 n. Chr.) |
375 |
Einfall der Hunnen in Europa - Völkerwanderung |
450 |
Quaden und Markomannen wandern nach Westeuropa aus |
450- |
539 Rugier, Heruler und zuletzt Langobarden besiedeln Niederösterreich |
539- |
796 In das von Langobarden verlassene Gebiet siedeln Slawen. Niederösterreich gehörte zum Herrschaftsgebiet der |
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Awaren. |
796- |
907 Kaiser Karl der Große zerstört das Reich der Awaren. Die Karolinische Mark wird zum Schutz für das |
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Reich gegründet. Planmäßige Besiedelung durch Bajuwaren (Bayern) setzt ein. |
907 |
Magyareneinbruch, weite Landstriche werden verwüstet. Die Bevölkerung wurde nahezu ausgerottet |
955 |
Kaiser Otto I. besiegt die Magyaren auf dem Lechfeld vernichtend. Die Ungarn werden seßhaft und siedeln |
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zwischen Donau und Theiß. Gründung der Ostmark (Ottonische Mark). |
976 |
Kaiser Otto II. belehnt den Babenberger Leopold I. mit der Ostmark. Deutsche Siedlungstätigkeit setzt wieder ein. |
996 |
Erste urkundliche Erwähnung Österreichs "ostarrichi" |
1002 |
Leopold I. erreicht mit seinen Truppen die March. Grenzsiedlungen werden entlang der March angelegt. |
1045 |
Am 15. Juli erhielt Markgraf Siegfried in einer Schenkungsurkunde riesige Güter zwischen March, Zaya und |
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Sulzbach. In dieser Zeit wird auch Dürnkrut samt Burg (Veste) als Grenzsiedlung angelegt worden sein. In einer Urbar (Besitzverzeichnis) des Hochstiftes Freising aus dem Jahre 1160 wird Dürnkrut |
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erstmals urkundlich erwähnt. |
1188 |
Hadmar II. von Kuenring scheint als Besitzer der Veste Dürnkrut auf. Die Kuenringer gehörten zu dieser Zeit zu |
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den sogenannten "Ministerialen" (Dienstherren) der babenbergerischen Markgrafen und Herzöge. |
1278 |
Freitag, 26. August 1278, Schlacht bei Dürnkrut zwischen Rudolf von Habsburg u. Ottokar Przemysl (König von Böhmen) |
1365 |
Herzog Rudolf IV. der Stifter verleiht Dürnkrut das Marktrecht (Marktgemeinde). In den folgenden Jahrhunderten war |
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die Dürnkruter Burg immer wieder feindlichen Angriffen ausgesetzt. |
1431- |
1437 Einfall der Hussiten (nach Jan Hus). Dürnkrut wird verwüstet. |
1529 |
Einfall der Türken (1. Türkenbelagerung von Wien). Türkische Streifscharen verwüsten Dürnkrut. |
1580 |
Sigmund von Landau erwirbt die Dürnkruter Burg. Unter der Herrschaft der Landauer erlebt der Ort Dürnkrut eine neue |
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Blüte. Der wachsenden Schutzfunktion der Dürnkruter Burg versuchte Sigmund von Landau mit großzügigem |
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Um- und Ausbau gerecht zu werden. Im Jahre 1587 wurde nämlich Dürnkrut als Zufluchtsort für die Bevölkerung |
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von Waidendorf, Götzendorf, Velm, Ebenthal, Spannberg, Erdpreß, Niedersulz, Stillfried und Dürnkrut bestimmt. |
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Die Umbauarbeiten waren vermutlich 1603 abgeschlossen. Eine genaue Beschreibung der Umbauten stammt |
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aus dem Jahre 1622. Das damalige Aussehen des Schlosses ist uns durch einen Stich von Georg Matthäus Vischer |
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aus dem Jahre 1672 bekannt. |
1620 |
Vertreibung der Landauer. Mit der Machtübernahme Kaiser Ferdinands II. wurde der Protestant Erasmus von Landau |
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am 12. September 1620 in die kaiserliche "Acht" erklärt. Sämtliche Güter der Landauer wurden beschlagnahmt und |
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unter die Verwaltung der kaiserlichen Hofkammer gestellt. Erasmus von Landau flüchtete nach Oberösterreich. |
1622 |
Am 15. Oktober erwirbt der katholische Freiherr Rudolf von Teuffenbach um 60.000 Gulden die Herrschaft von |
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Dürnkrut. Er musste sich dem Kaiser gegenüber verpflichten, künftig keine "unkatholischen" Exerzitien auf |
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seinen Besitzungen mehr zu dulden. (Errichtung der Schlosskapelle 1633). |
1645 |
Die Schweden fallen unter General Torstensen in Niederösterreich ein. Dürnkrut wird abermals stark verwüstet. |
1679 |
Pest im Weinviertel. Die Pesttoten werden außerhalb des Ortes begraben. Die Pestkapelle an der |
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Franz Holbeinstraße erinnert noch an diese Zeit. |
1682 |
trat der aus dem schottischen Adel stammende Jakob von Hamilton in den k.u k. Hof- u. Staatsdienst ein, war zuerst |
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Landvogt der habsburgischen Markgrafschaft Burgau in Vorderösterreich, wurde kaiserlicher Kämmerer und Geheimer |
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Rat. 1695 wurde Jakob von Hamilton in den Reichsgrafenstand erhoben. Ein Jahr darauf erwarb er dann die |
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Herrschaft von Dürnkrut. Die Errichtung der "Atlanten" samt Balkon sowie die Stukkatur in der Tordurchfahrt |
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fällt in die Zeit Jakobs von Hamilton. |
1683 |
2. Türkenbelagerung von Wien. Die Verbündeten Ungarns dringen unter Graf Tököli ins Weinviertel ein und |
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brannten innerhalb weniger Tage sämtliche Dörfer und Märkte entlang der March nieder. |
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Das Dürnkruter Schloss konnten sie jedoch nicht einnehmen. |
1698 |
Errichtung der Pfarrkirche unter Jakob von Hamilton |
1704 |
Die letzte große Bewährungsprobe hatte das Dürnkruter Schloss im Jahre 1704 zu bestehen. Am 10. September |
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kamen die "Kuruzzen" (ung. Kuruczok, bedeutet Kreuzträger und bezeichnet aufständische ungarische Bauern) über |
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die March und berannten den ganzen Tag das Schloss. Am Abend gegen 17 Uhr zogen die Kuruzzen wieder ab. |
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Das Schloss konnten sie nicht erstürmen, der Ort selbst wurde jedoch abermals in Schutt und Asche gelegt. |
1775 |
Das alte Mauthaus wird in eine Schule umgebaut, Haus Nr. 53 - Kirchenberg 2 |
1805 |
Napoleon zieht nach der Schlacht bei Austerlitz durch Dürnkrut. 3- tägige Heeresschau in Angern. |
1809 |
Während der Marchfelder Schlachten gegen Napoleon I. diente das Schloss als k.u k. Feldspital. |
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Im Schloss standen dafür 15 große und kleinere Zimmer zur Verfügung, welche als trocken, lüftig und |
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gesund bezeichnet wurden. Am 11. Juni 1809 befanden sich im Schloss 18 Offiziere, 459 "gemeine Kranke" sowie |
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98 Krankenwärter. Die ärztliche Betreuung oblag dem Regimentsarzt Voltmann, einem Oberarzt und acht Unterärzten. |
1830 |
Die ungarische Gräfin Marie Antonie von Kohary heiratet Herzog Ferdinand von Sachsen-Coburg-Gotha. |
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1830 erwirbt Marie Antonie als Herzogin von Sachen-Coburg-Gotha das Schloss Dürnkrut. |
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Mit dieser Hochzeit wird die österreichische Linie dieses Fürstenhauses gegründet. |
1839 |
Dürnkrut wird Bahnstation der aus priv. Kaiser Ferdinands Nordbahn. 7.7.1839 1. Zug in Dürnkrut. |
1840 |
Eröffnung der Poststation Dürnkrut, Haus Nr. 117 - Bernsteinstrasse 3 |
1844 |
Errichtung der Zucker- und Spirituosenfabrik in Dürnkrut (im ehemaligen herrschaftlichen Überfuhrhaus |
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Hauptstrasse 56). 1. Zuckerfabrik auf österreichischen Boden. |
1848 |
Thyphusepidemie in Dürnkrut |
1862 |
Gründung des Gesangvereines "Sängerrunde Dürnkrut" |
1866 |
Das Jahr 1866 brachte wieder fremde Soldaten nach Dürnkrut. Am 19. Juli gelangte die 7. Division |
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der 1. Preußischen Armee nach Dürnkrut. Das Hauptquartier wurde nach Dürnkrut verlegt. Im Schloss |
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selbst sowie in den Häusern des Ortes wurden 16.000 Mann untergebracht und verköstigt. |
1870 |
Einrichtung es Gendarmeriepostens in Dürnkrut mit zwei Dienstposten |
1872 |
Neuerrichtung des Bahnhofgebäudes, Baukosten 80.000 Gulden |
1875 |
Großfürst Palffy errichtet in Dürnkrut eine Holzbrücke über die March |
1180 |
Errichtung einer Telegraphenstation in Dürnkrut |
1882 |
Gründung der freiwilligen Feuerwehr und Einweihung des neuen Schulgebäudes (ehem. Gemeindeamt) |
1884 |
Manöver des kaiserlichen Heeres. Kaiser Franz Josef I. lässt sich dem örtlichen Gemeinderat vorstellen. |
1887 |
Pflasterung der Hauptstrasse sowie der Dr. Ponzaunerstrasse |
1888 |
Eröffnung des Kindergartens (Lastenstrasse). Hintere Hauptstrasse 7. |
1895 |
Errichtung des Ziegelwerkes Dürnkrut, Fa. Bauer Sohn und Wille |
1899 |
16. Juli Gründungsversammlung der landwirtschaftlichen Genossenschaft Dürnkrut |
1901 |
Gründung der Raiffeisenkasse Dürnkrut, Hauptstrasse 4, ab 1910 Hauptstrasse 9 |
1906 |
3. Dezember Gründung der Milchgenossenschaft |
1914- |
1918 1. Weltkrieg, 46 Gefallene aus Dürnkrut. 100 russische Kriegsgefangene in Dürnkrut |
1917 |
Einschmelzen der Kirchenglocken |
1920 |
Gründung des SC Dürnkrut |
1924 |
Dürnkrut wird erstmals mit Strom versorgt |
1926 |
Gründung des Arbeitermusikvereines |
1928 |
Eröffnung des Lichtspieltheaters |
1935 |
Eröffnung des neuen Schulgebäudes, Hauptstrasse 8 |
1938- |
1945 2. Weltkrieg, 114 Gefallene und 12 Ziviltote aus Dürnkrut |
1942 |
Eröffnung der Zweigstelle der Sparkasse Zistersdorf |
1945 |
Am 11. April, 9 Uhr marschieren die Truppen der sowjetische Armee (1. ukrainischen Front) in Dürnkrut ein |
1947 |
Ein winterlicher Eisstoß zerstört die hölzerne Marchbrücke |
1950 |
Gründung des 1. Dürnkruter Musikvereines |
1952- |
1954 Errichtung des Ortskanales |
1958 |
Errichtung des Kindergartens, Hauptstrasse 8a |
1959 |
Errichtung der Ortswasserleitung |
1967 |
Verleihung des Marktwappens |
1971 |
Ortszusammenlegung mit Waidendorf |
1974 |
Inbetriebnahme der zentralen Kläranlage |
1977 |
Schließung der Zuckerfabrik. Die Firma Instantina eröffnet die Produktion. |
1979 |
Eröffnung des Freibades, Baukosten 11 Millionen ATS |
1985 |
Die Marktgemeinde Dürnkrut erwirbt das Schloss Dürnkrut, mit dem Ziel ein Kultur- und Gemeindezentrum einzurichten |
1987 |
Eröffnung der Turn- und Mehrzweckhalle |
1998 |
Am 14. Juni wird das renovierte Schloss eingeweiht und das Gemeindeamt übersiedelt ins Schloss |
2001 |
1. September Eröffnung der neu errichteten Volksschule |
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1. November Schließung des Gendarmeriepostens |
2005 |
2. Oktober Eröffnung der Bernsteinhalle (VAZ) |
2006 |
3. April Dammbruch der March: Hochwasser-Katastrophe in Dürnkrut |
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26. September Via-Donau Spatenstich zur Dammsanierung |
2007 |
Mit Beginn des Schuljahres 2007/2008 Start der Hortbetreuung für Kinder von 6-10 Jahren |
2009 |
Eröffnung der 4. Kindergartengruppe im Kindergarten (3 Gruppen in Dürnkrut, 1 Gruppe in Waidendorf) |
2011 |
Beitritt zum Verein "Biologische Gelsenregulierung entlang der Thaya und March" |
2015 |
Umorganisation der Hortbetreuung in eine Schulische Tagesbetreuung für die Kinder der Volksschule Dürnkrut |
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Eröffnung der 5. Kindergartengruppe im Kindergarten (4 Gruppen in Dürnkrut, 1 Gruppe in Waidendorf) |
2016 |
Seit 2016 gibt es eine Ferienbetreuung in den Sommerferien für Kinder von 6-10 Jahren |
2017 |
Sanierung der Gemeindewohnhäuser |
2017 |
Aufführung "Betty Bernsein das Musical" in der Bernsteinhalle (Projektträger: Die Österreichische Bernsteinstraße) |
2018 |
Verkauf der Wasserversorgung der Gemeinde an die EVN Wasser |
2019 |
15. September Eröffnung des neuen Spielplatzes im Schlossareal beim Kindergarten |